Königlich privilegierte Schützengesellschaft Pegnitz
 

2023 - Bogenschießen im Gymnasium



Unser Kurs Bogenschießen für Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums, los ging's mit Aufwärmen, besonders wichtig bei der Kälte...






Alle waren mit Interesse und Freude dabei...






In der Regenpause: ein spannender Vortrag zur Historie und den Techniken des Bogenschießens mit lebhafter Diskussion...

Von Klein bis Gross kann jeder mitmachen

Häufig gestellte Fragen

Warum überhaupt Bogenschießen?

Nun, weil es einfach Spaß macht an einem lauen Sommerabend auf einer grünen Wiese zu stehen, die Vögel zwitschern zu hören und zusammen mit Gleichgesinnten ein paar Pfeile zu schießen.

Ist Bogenschießen überhaupt ein richtiger Sport?

Natürlich, Bogenschießen gehört zu den ältesten Sportarten überhaupt und ist eine olympische Disziplin. Die Vereine messen ihre Leistungen in Regionalligen und Bundesliga. Die einzelnen Schützen bei regionalen Wettkämpfen bis hin zu deutschen und internationalen Meisterschaften.

Wird nur im Sommer geschossen?

Nein, wir trainieren auch im Winter, da allerdings in einer Halle. Es gibt auch im Winterhalbjahr Wettkämpfe und Meisterschaften.

Welche körperlichen Voraussetzungen brauche ich?

Sie müssen keine besonderen körperlichen Voraussetzungen mitbringen um dem Kreis der Bogenschützen beizutreten. Es gibt unterschiedlich starke Bögen, da findet sich für jeden Anfänger das richtige Sportgerät. Eine wichtige Voraussetzung hingegen ist ein gesundes Maß an Konzentration und Geduld.

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?

Ihr Chef wird sich freuen. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist das Verletzungsrisiko beim Bogenschießen sehr gering. Wer sich etwas aufwärmt, hat keine Verletzungen zu befürchten. Einen Muskelkater oder blauen Fleck kann es natürlich für den Anfänger schon mal geben.

Welche Trainingseffekte hat das Schießen

Bogenschießen ist der ideale Ausgleichssport für Menschen die beruflich viel sitzen müssen. Bogenschießen stärkt vor allem die Rücken- und Schultermuskulatur und fördert eine gerade Haltung. Bei großen WA-Turnieren im Freien legen die Schützen im Laufe des Tages mehrere Kilometer an Strecke zurück. Für Feldbogenschützen und 3D-Schützen kann der Parcour auch schnell mal zu einem 10Km langen Waldspaziergang in hügeligem Gelände werden. Zusammen mit dem Kraftaufwand für das spannen des Bogens ist also für genügend Bewegung an frischer Luft gesorgt. Natürlich gibt es neben den körperlichen, auch mentale Trainingseffekte. Jeder Schütze lernt seinen Körper zu beherrschen und das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Atmung zu kontrollieren. Bogenschießen steigert die Konzentrationsfähigkeit und führt zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.

Gibt es eine Altersbeschränkung?

Im Bogensport wird kein Mindestalter empfohlen, ein Einstieg ab ca 8Jahren ist möglich, da in diesem Alter die nötige Konzentration und Geduld vorhanden ist. Nach oben gibt es beim Alter keine Beschränkungen. Es gibt Bogenschützen, die mit weit über Siebzig noch Spaß an diesem Sport haben und bei Wettkämpfen regelmäßig ihre Erfolge erzielen. Zahlreiche Schützen haben bewiesen, dass ein Anfänger in weniger als fünf Jahren die nationale, teils sogar internationale Spitze erreichen kann. Wie viele Sportarten kennen Sie, in denen man mit vierzig oder fünfzig Jahren noch Leistungssportler werden kann?

Was kostet der Spaß?

Zuerst einmal nicht viel. Die Ausrüstung hierfür wird vom Verein gestellt. Wenn Sie dem Verein beitreten, empfehlen wir zunächst noch nicht zu kaufen, sondern bei einem Bogenhändler eine Anfängerausrüstung zu leihen. Denn erst mit der Zeit stellt sich heraus, welcher Bogentyp, welche Zugkraft des Bogens und welche Pfeile für den jeweiligen Schützen geeignet sind. Hier stehen die etablierten Schützen gerne beratend zur Seite.

Wie fange ich denn an?

Nun das haben Sie ja eigentlich schon, wenn Sie auf dieser Seite gelandet sind. Jetzt gibt es natürlich kein zurück mehr. Vereinbaren Sie einen Termin, oder schauen Sie während der Trainingszeiten bei uns vorbei. :o)

Die Bogentypen

Der Recurvebogen

Der Recurve ist der wohl bekannteste Sportbogen, mit dem auch die olympischen Schützen ihrem Sport nachgehen. Er erhält seinen Namen von den vom Schützen weg geschwungenen Wurfarmen. Dieser Bogentyp ist ziemlich alt und wurde schon vor etwa 3200 Jahren verwendet, wie ägyptische Funde belegen.

Der moderne Recurvebogen ist im Vergleich zu seinen hölzernen Vorfahren ein Hightech-Gerät. Nur noch ein Teil des Bogens besteht aus Holz, es dominieren inzwischen moderne Werkstoffe. An ein meist aus Aluminium oder diversen Legierungen bestehendes Mittelteil werden die Wurfarme aus Holz und Carbon angesteckt. Auch keramische Werkstoffe haben mittlerweile Einzug gehalten.

Am Mittelteil angebrachte Stabilisatoren gleichen die beim Abschuss des Pfeils entstehenden Kräfte auf. Gezielt wird über ein fein einstellbares Visier.

Der Blankbogen

Als Blankbögen werden alle Bögen bezeichnet, die keine Stabilisatoren, kein Visier und teilweise auch keine Pfeilauflage haben. Im allgemeinen sind diese Bögen aus einem Stück Holz gefertigt bzw. durchgehend laminiert. Es finden aber auch “abgespeckte“ Recurves ohne Visier Verwendung. Gezielt wird hierbei über die Spitze des Pfeils. Mit der Präzission eines Recurvebogens kann es ein Blankbogen natürlich nicht aufnehmen, dennoch erfreut sich diese traditionellere Art des Bogenschiessens in letzter Zeit wieder grosser Beliebtheit.

Der Langbogen

Der Langbogen ist die klassische Bogenform und findet seit der Steinzeit Verwendung. Ein Langbogen ist in etwa so lang wie der Schütze und besteht aus einem runden bzw. ovalen Schaft, der sich zu den Enden hin verjüngt. Langbögen wurden meist aus Ulmen-, Eschen- oder Eibenholz gefertigt. Heute wird zur Produktion oft auf exotische Hölzer mit noch besseren Eigenschaften zurückgegriffen.

Der wohl bekannteste Vertreter dieser Gattung ist der englische Longbow, der den meisten Menschen aus diversen Verfilmungen der Legende von Robin Hood bekannt sein dürfte.

Der klassische Longbow besitzt keinerlei Hilfsmittel zum Zielen. Auch eine Pfeilauflage ist nicht vorhanden. Gezielt wird auch hier über die Spitze des Pfeiles.

Der Compoundbogen

Der Compoundbogen

Der Compoundbogen ist ein Bogen, der mit einer Art Flaschenzug arbeitet. Er verfügt über Rollen am oberen und unteren Wurfarm, über die die Sehnen laufen. Diese Technik wurde Ende der sechziger Jahre in Amerika von Holless Wilbur Allen für die Bogenjagd entwickelt. Der hervorstechendste Vorteil des Compoundbogens besteht in einem um etwa 50% reduzierten Kraftaufwand für den Schützen, was längeres und ruhigeres Zielen ermöglicht.

Die Sehne wird nicht mehr mit den Fingern gespannt, sondern mit einem kleinen Werkzeug, das ähnlich wie ein Gewehrabzug funktioniert und somit Fehler beim Abschuss des Pfeils weiter minimiert. Gezielt wird wie beim Recurvebogen mittels eines Visiers, das beim Compound auch eine Vergrösserungsoptik enthalten kann.

Der Compound kann somit wohl als die modernste Form des Bogens bezeichnet werden und ist inzwischen auch als reines Sportgerät etabliert