Königlich privilegierte Schützengesellschaft Pegnitz
 

Pegnitz - eine alte Schützenheimat

Chronik der Königl. priv. Schützengesellschaft Pegnitz


Die nachfolgenden Daten stammen aus einem alten Roman, staatsarchivalischen Unterlagen
der Pegnitzer Stadtchronik, Erzählungen von alten Pegnitzer Schützen, Zeitungsausschnitten,
vorhandenen Schützenscheiben und aus den ab 1913 vorhandenen Protokollbüchern.

Der erste Hinweis über Schützen bzw.Schützengilden in Pegnitz stammt aus einen Roman des Schriftstellers Hartwig Preetz.Darin wird von einem Festschießen in Bayreuth berichtet.

1628
Nach dem Einzug der Ehrengäste wird zitiert: \" Dann marschierten in gemessener Haltung die Gilden der Städte Hof, Wunsiedel, Pegnitz, Gefrees und Creußen auf.
Ferner einzelne Deputationen aus den markgräflichen Ämtern und schließlich eine Abordnung der berühmten Stadt Nürnberg.


1811/1825/1839
In der Chronik der Stadt Pegnitz ist der nächste Hinweis zu finden. H.Rentamtmann Ritter, der vom 07.05.1825 - 30.12,1839 in Pegnitz tätig war, erhielt auf dem Schloßberg ein Denkmal für die Verdienste um die Schloßberganlagen gesetzt, die er bedeutend vervollkommnet hat. Weiter wird berichtet, dass schon vorher dort Obstbaumpflanzungen, ein Schießplatz mit Kugelfang und ein Schießhäuschen angelegt waren, worin in den ersten Jahren des 19.Jahrhunderts der Baumwärter seine Wohnung hatte - als solchen finden wir einen Adam Tenk, der im Alter von 79 Jahren am 23.07.1811 starb.

1869/1872
Des weiteren wurde berichtet, das 1869 die Stadt Pegnitz in Rosenhof einen Schießplatz, Plannummer 1519 und 1521, bereitgestellt und dessen Herrichtung der Stadt 268fl 7r gekostet hat. Weiter ist 1872 der besagte Schießplatz von der Stadt Pegnitz mit einen Aufwand von 638 fl instandgesetzt worden.

1883
In dem Staatsarchiv Bamberg ist zu lesen, das die \"Zimmerschützengesellschaft von 1859 Pegnitz\" (hier scheint sich der Ring zur Jahrerszahl 1869 siehe unten zu schließen) im Verzeichnis 6 Nr. 5659 angemeldet hat. Das aktiv geschossen und Schützenfeste abgehalten wurden, zeigt die Anmeldung (Verzeichnis 6 Nr.1803) zum \"Abhalten von Scheibenschießen und anderen Volksbelustigungen\" in der Zeit von 1863 - 1814

1896
Aus den Verzeichnis 6 Nr. 5901 von 1896 geht die Gründung des Vereins \"Schützen - Club 1896\" hervor.

1903
Ohne unbekannterweise die Leistungen der bisherigen Schützen zu schmälern, wurde in einer Bekanntmachung von 04.03.1903 der Schützengesellschaft Pegnitz der Aufruf zur Gründung einer Scharfschützengesellschaft Pegnitz und Errichtung einer Schießstätte (Zeitungsausschnitt vorhanden) in der Zeitung veröffentlicht.
Keine Unterlagen können über den Bau des Schießhauses am Dianafelsen auf städtischem Grund vorgewiesen werden. Tatsache ist weiterhin, dass aus diesem Jahre die Königskette mit einen vom bayrischen Königshaus verliehenen Silbertaler mit dem Bild des Prinzregenten Luitpold und die viereckige Scheibe zur \"Eröffnung des Schießhauses\" mit großkalibrigen Löchern vorhanden ist.
Ab diesen Jahre wurden regelmäßig, Kriegs-und Nachkriegszeiten ausgenommen Königsschießen veranstaltet, welche die Anhänger an der Königskette und die teilweise vorhandenen Könisscheiben bezeugen.

1913
Aus den handschriftlichen Protokollen seit den 20.04.1913 sind folgende gravierende Daten und Ereignisse zu belegen.

1915
Die Niederschrift vom 16.01.1915 über eine außerordentliche Generalversammlung lautet: \"Die Bitte unseres hohen Protektors, seiner Exzellenz Herrn Regierungspräsidenten von Brenner, die Landsturmmannschaften in dieser großen Zeit (1914 Beginn des 1. Weltkrieges) sowohl im Zimmerstutzen - als auch im Scharfschießen kostenlos auszubilden, soll entsprochenen werden\". In der weiteren Zeit bis 1919
finden sich wegen des 1.Weltkrieges und der Nachkriegszeit keine weiteren Protokollbucheintragungen. Von 1913 bis 1920 wurden auch keine Schützenkönige ausgeschossen.

1920
In der Mitgliederversammlung dieses Jahres wurde Christian Weber als 1.Schützenmeister nach seinen uns bekannten Vorgängern (bis 1913 H.Wolf, bis 1914 Carl Elbel) wiedergewählt. Die Hauptsache dieser Versammlung war es, neben den von der Einwohnerwehr wieder instandgesetzten Schießhauses eine neue Zimmerstutzenschießstätte zu finden, um regelmäßige Schießen abhalten zu können.

1922/1923
Das die Jahre nach den Krieg nicht einfach waren, zeigen die Protokolle bis 1923 auf. Durch das Diktat der Endente wurden die Gewehre eingezogen. Was soll ein Schütze ohne Gewehr, wenn der Ausgleich durch einen Kegelabend von den Mitgliedern nicht angenommen wird. Der schlechte Kassenstand, laufende Beschädigungen des Schießhauses am Dianafelsen und keine dauerhafte Schießstätte für Zimmerstutzen im Stadtgebiet ließen die Vorstandschaft entmutigen. Die Mitgliederversammlung vom 12.06.1922 sollte über eine Veräußerung des Schießhauses und eine Auflösung der Gesellschaft abstimmen, wobei beide Punkte abgelehnt wurden. Nach dieser
Versammlung wurde der 1.Schützenmeister H.Pfeifenberger mit seinen Vorstandsmitgliedern in der Inflation gezwungen, ab März einen monatlichen Beitrag von 500 Mark, ab Juli von 1000 Mark, dann ab August 20000 Mark und eine Nachzahlung von 7 000000 Mark(= 1 Bier) für das 2. Halbjahr 1923 zu fordern.

1924
Hier ist erstmals nachzulesen, dass H. Carl Elbel und H. Christian Weber mit Sitz und Stimme in der Vorstandschaft zu Ehrenschützenmeister gewählt wurden.

In den nachfolgenden. Jahren ist mit langlebigen Schießstätten im Knopferkeller und beim \"Gerbersbeck\" und einem intakten Schießhaus eine stetige Weiterentwicklung nachzulesen. Die Königsschießen der Scharfschützen auf Zügen zum Schießhaus und anschließenden Heimmarsch zum Schützenball im \"Kolbschen - Saale\" sowie Preisschießen mit Einladungen an Schützenvereine und Gesellschaften, gleich welchen Namens, aus nah (z.B. Pottenstein, Creußen, Auerbach) und fern (Bayreuth,Nürnberg,Hersbruck,Erlangen) waren Höhepunkte
des Pegnitzer Gesellschaftslebens.

1927-1933
Die Erweiterung des Schießhauses am Dianafelsen von 2 auf 5 Schießstände und der Erwerb eines Ackers (Flurgrundstück Nr.813 a/b ) im \"Gesteinig\" waren Folgen des regen Schießbetriebes. H. Carl Elbel löste H.Pfeifenberger als 1.Schützenmeister ab, der zum Ehrenschützenmeister gewählt wurde. Außerdem wurde der Großkaufmann H.Friedrich Glenk (ein Gönner des Vereins ) zum ESM gewählt. In dieser Zeit nach 1924 ist auch erstmals die Teilnahme an regionalen Preisschießen und Meisterschaften nachzulesen. Nach dem Tode von Carl Elbel wurde Georg Hagen 1. Schützenmeister, der mit der Machtübernahme des Nationalsozialismus in \"Führer der Gesellschaft\" umbenannt wurde. Eine Wahl weiterer Vorstandsmitglieder wurde nicht mehr durchgeführt; diese wurden nach den damaligen Bestimmungen ernannt.
Ein weiterer Führer der Gesellschaft war Hans Friedrich.

1939/1945
Die Eintragungen im Protokollbuch werden mit Beginn des 2.Weltkrieges immer spärlicher, trotzdem wurden bis 1942 Königsschießen veranstaltet. Der letzte König war Fritz Fuchs, der in einer Zwischenchronik anlässlich des 50.Jubiläums des Schießhauses am Dianafelsen über den Zustand des Schießhauses 1945 leidenschaftlich schreibt: \"Der Zusammenbruch 1945 hat nun der Schützengesellschaft
den Boden weggenommen. Aus unseren Schießhaus wurde eine Notwohnung mit Viehstall. Es war grauenhaft, wie damals unsere schöne Schießanlage und Schützenhaus nach Verlassen des Zwangsmieters aussah. Viele Pegnitzer werden sich noch erinnern dieses Bildes. Es blieb eine verwahrloste Hütte. Waffen mussten abgegeben werden, zurück blieben mutlose Erben\".

1949/1951-1953
In einer Mitgliederversammlung am 19.02.1949 wurden Rechte der Gesellschaft unter dem neuen Namen \"Gesellschaft Concordia e.V. Pegnitz für sein Eigentum an die damalige Vermögensverwaltung angemeldet. 1. Schützenmeister wurde Kreisbaumeister Weiß. Nach der Rückgabe des Vereinsvermögens wurde in einer weiteren Generalversammlung Hans Buchner zum 1. Schützenmeister gewählt. Welche Schwierigkeiten die Vereinsführung um die Wiederaufnahme des Schießens bzw. das Finden einer neuen Schießstätte für das wöchentliche Zimmerstutzenschießen machen zeigt, dass 1951 kurzfristig nachmals eine Mitgliederversammlung Herrn Alfons Sonntag zum 1.Schützenmeister wählte. Den überörtlichen Organisationen, wie oberfänkischer Schützenbund und BSSB, wurde sich nach Aufnahme von Schießen im Schützenhaus am Dianafelsen schnell angeschlossen. Nach dem regelmäßigen Schießbetrieb und neuer turnusmäsiger Generalversammlungen wurde auch ein dauerhaftes Schießlokal \" Mayer\" gefunden. 1.Schützenmeister wurde wieder Hans Buchner und der nächste Schützenkönig wurde ausgeschossen.

1954
Dass Schützen nicht nur traditionell und konservativ sind zeigt dass im Jahre 1954 ein Protokoll mit \"Kugelschreiber\" eingetragen wurde. Unerfreuliche Anlässe beim Gauschießen in Bayreuth veranlassten die kgl. priv. Schützengesellschaft Pegnitz 1903 so nannten sie sich jetzt, vom oberfränkischen zum mittelfränkischen Schützenbund und damit zum Gau Pegnitzgrund überzutreten.

1955
Der Aufschwung brachte bald mit sich, dass neue Pläne, für alle Schützen mit allen Waffen eine Anlage zu schaffen, durch die Köpfe alter und neue Mitglieder geisterten. Auch durch den Führungswechsel mit Dr. Fritz Gabler als 1.Schützenmeister, einem Wechsel des Vereinslokals sowie einer Absplitterung einiger Mitglieder, welche den Schützenverein \" Lohe Pegnitz\" mitbegründeten, konnte die Weiterentwicklung der Gesellschaft, vor allen der Luftgewehrschützen, nicht gebremst werden.

1956
Georg Hagen und Fritz Fuchs wurden anlässlich ihrer außergewöhnlichen Leistungen von der Mitgliederversammlung zu Ehrenschützenmeistern gewählt.

1963
In den Jahren bis Ende 1963/Anfang 1964 wurden viele bauliche Möglichkeiten wie Beteiligung einer Brauerei, viele Standorte (Im Steinbruch, Am Buchauer Berg) und viele technische Lösungen (Strom und Wasser für das Schießhaus) im Sinne der Gesellschaft heiß diskutiert. Um der Jugend auch Anreiz zu bieten wurde 1963 der erste Jungschützenkönig proklamiert.

1964
Am 07.08.1964 konnten in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung alle zur Entscheidung notwendigen Unterlagen beigebracht werden. Der Grundstückstausch mit der Stadt Pegnitz, welche der Gesellschaft ein geeignetes Grundstück am Zipser Berg anbot und welches von der Vorstandschaft als geeignet gehalten wurde, war wohl die schwerste Entscheidung. Die Preisgabe des alten, am Dianafelsen stehenden Schießhauses, die Quelle der Pegnitzer Scharfschützen, der Mittelpunkt großer Schützenfeste sollte dem neuen Gedanken, alle Schützen und Waffenarten unter einen Dach zu vereinen, weichen.
Alle Punkte der Tagesordnung wurden von den 33 anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen. Ein neues Schützenhaus mit 8 LG - LP - Ständen ins Freie, 5 KK-Stände 5 KK - Ständen auf 50m.2 KK - Stände auf 100m und 5 Sportpistolenstände auf 25m sollten die Zukunft der Gesellschaft auf Jahrzehnte sichern. Damit konnte der große Schritt in die neue Zukunft beginnen.
In Jahre 1964 konnte nach Erhalt eines Zuschusses vom BSSB aus der Sportförderung des Bayerischen Kultusministerium der Rohbau beginnen.

1965
Die interne Einweihungsfeier fand an der vorweihnachtlichen Feier 1965 statt. Klar war auch, daß H.Karl Glenk der letzte Schützenkönig wurde, welcher im Schießhaus am Dianafelsen ausgeschossen wurde; denn für 1966 war die endgültige Fertigstellung d.h. Einbau der KK - und SP - Anlage geplant und durchgeführt. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und im Beisein vom Vizepräsidenten des DSB, H.Jungnickel, der stellvertretenden Bezirksschützenmeister H.Buchhauser und H. Prosch, 1.Bürgermeister Christian Sammet, 2.Bürgermeister Hans Scheuerlein und Sportreferent Max Angerer wurden nicht nur langjährige Mitglieder gedacht, die durch ihre Spenden und Eigenleistungen zum Gelingen des neuen Schießhauses beigetragen haben.
In den Jahren 1964 - 1966 galt es, den Nachweis unseres Namens bzw. des Privilegs zu beweisen. Hier halfen einschlägige Untersuchungen unseres Mitgliedes, des späteren Ehrenmitgliedes und Schützenkommisars und Bürgermeister der Stadt Pegnitz, Konrad Löhr, welche 1966 an die Regierung von Oberfranken eingereicht wurden. Im Jahre 1969 kam die erfreuliche Mitteilung, dass die Nachforschungen Erfolg hatten und wir weiterhin berechtigt sind, uns \" Kgl.priv. Schützengesellschaft Pegnitz\" zu nennen.


1966/1967
In diesen Jahren stellte unsere Gesellschaft mit Erwin Luttenberger und Hermann Lauter hintereinander die Gauschützenkönige.

1974
Die Feuertaufe bestand das neue Schützenhaus anlässlich des 20. Gauschießens, das unsere Gesellschaft mit über 400 Schützen als Teilnehmer durchführte.

1976
Nach längerer Krankheit trat der bis hin immer wieder gewählte 1.Schützenmeister Dr. Fritz Gabler, ein Gönner der Gesellschaft, zurück. Unter seiner Führung wurde nicht nur das neue Schützenhaus gebaut, sondern sein Verdienst war es, unter den jüngeren Mitgliedern die Tradition des Pegnitzers Schützenwesens in Erinnerung zu behalten. Die zahllosen Preis- und Pokalschießen, welche unter seiner Regie durchgeführt wurden, waren kleine Mosaiksteinchen in seiner langen Amtszeit, für die Schützensache zu leben und zu wirken, so dass es selbstverständlich war ihn nach seiner Amtszeit zum Ehrenschützenmeister zu wählen. Sein Nachfolger wurde Friedrich Kanis.

1982
Das die Vereinsführung bei steigenden Mitgliederzahlen, immer wieder neuen Vorschriften durch das Waffengesetz nicht leichter wird und die Weiterentwicklung der Gesellschaft wieder den neuen Anforderungen angepasst werden muss, zeigt das 1982 von der Mitgliederversammlung eine Erweiterung des Schießhauses genehmigt wurde. Durch den Einbau von Hochblenden und teilweiser Überdachung des Sportpistolenstandes soll das sportliche Angebot (Einführung von Vorderladerschießen, Schießen aller Kaliber) vergrößert werden. Die finanzielle Lage des Bundes und der Länder lassen vermutlich noch mehrere Jahre auf sich warten.

1983
In diesen Jahr wurde ein Trainigsabend für Damen eingeführt.

1985
Beim Gauschießen in Waischenfeld wurde Ursulina Krug Damenkönigin auf Gauebene. Um den Damenschießen weiteren Auftrieb zu geben, wurde, neben dem Jugend -und Schützenkönig, erstmalig eine Damenkönigin ausgeschossen.

20.12.85
Vorläufiges Schlußwort:
Diese Ausführungen sollen nur ein grober Auszug aus dem bisherigen Werdegang unserer Gesellschaft sein. Unerwähnt blieben alle sonstigen Mitglieder, die in den jeweiligen Vorstandschaften waren, alle Schützenkönige, Jungschützenkönige und deren Vizekönige, alle Pokalgewinner und deren Stifter, alle Geehrten und Ausgezeichneten, alle Ehrenmitglieder, alle Vereinswirte, alle Behörden und Ämter, alle Mitglieder, die sich im größeren Maße und durch Spenden für den Verein verdient gemacht haben. Außerdem wurde nicht erwähnt: Alle Anekdoten, Zitate, Zwistigkeiten und friedliche Diskussionen, die während des sportlichen oder gesellschaftlichen Lebens unserer Gesellschaft aufgetreten sind.

Mit und vor allen durch diese nichtgenannten wird die Schützentradition in Pegnitz
und die Kgl.priv. Schützengesellschaft Pegnitz weiterleben.

F.Kanis

1.Schützenmeister

1987/1988

In diesen Jahren wurden die Planungen der vergangenen Jahre realisiert. Die Schießanlagen sowie die Gasträume wurden auf moderne Systeme umgebaut und bieten viele sportliche Möglichkeiten. Zusätzlich trat die Gesellschaft in einen weiteren Sportverband ein (BDS/BBS) um die sportlichen Disziplinen des Großkaliberschießen zu schießen.

1989
Gründung einer Böllergruppe. Damit wird die alte Tradition, die auch in Oberfranken immer vorhanden war, wieder aufgenommen.

1992
Als erster Verein im Schützengau Pegnitzgrund setzt die kgl. Priv. Schützengesellschaft Pegnitz zur Auswertung von Scheiben eine computergesteuerte Auswertmaschine ein.

1994
Das Mitglied Alex Fuchs wird Jugendlandesschützenkönig beim Oktoberfestschießen in München. Weiterhin erreicht er 2 Titel eines deutschen Meisters im Kleinkaliberschießen.
Eine große Zahl von Mitgliedern der Gesellschaft war bei der Königsproklamation in München dabei.

1995
Die Kgl.priv. Schützengesellschaft Pegnitz vertritt den mittelfränkischen Schützenbund beim Oktoberfestzug im Müchnen. Ein großer Tag für die Gesellschaft.
In diesen Jahr trat der langjährige 1.Schützenmeister F. Kanis nicht mehr zur Wahl an. Wegen seiner großen Verdienste wurde er von der Mitgliederversammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt. Sein Nachfolger im Amt wurde Hans Böhmer.

1996
Das Mitglied Manfred Voigt, ein Gönner unserer Gesellschaft stiftet eine Fahne. Die Fertigung erfolgte in der Fahnenstickerei im Kloster Michelfeld. Am 25.August 1996 wurde die Fahne in der Pegnitzer Bartolomäuskirche geweiht und mit einen prächtigen Schützenumzug durch Pegnitz eingeführt. An diesen Umzug beteiligten über 1000 Schützen aus der gesamten Umgebung.

1997
Von der Stadt Pegnitz wird die Böllerkanone übernommen. Damit wird auch das Schießen zum Gregorie von der Gesellschaft durchgeführt.

1998
Die Großkaliberschützen erreichen zweite und dritte Plätze bei den deutschen Meisterschaften. Die Luftgewehrschützen qualifizieren sich für die neu gegründete Verbandsliga und schießen damit in der zweithöchsten Klasse in Bayern. Die Gesellschaft steht sportlich auf einem absoluten Höhepunkt.
In diesen Jahr wird ein Anbau an die Küche realisiert und zugleich im Bereich der Feuerwaffenanlage ein Vorraum zum Umkleiden geschaffen. Weiterhin wurden im Außenbereich mehrere Holzanbauten errichtet, um die zahlreichen Gerätschaften unterbringen zu können.

2000
Unsere Gesellschaft vertritt nach 1995 zum zweiten mal den mittelfränkischen Schützenbund beim Oktoberfestumzug in München. Mit 41 Teilnehmern am Zug durch München und 50 weiteren Mitfahrern ein großes Ereignis.

2002
Die Gesellschaft erwirbt von der Stadt Pegnitz ein Grundstück von ca. 1600 qm das östlich an das Schützenhaus angrenzt. Daraus wird von 2001 bis 2002 ein Bogenstand errichtet.

2003
Die Gesellschaft feiert ihr 100 jähriges Namensjubiläum. Seit 1903 dürfen wir uns Königlich privilegiert nennen. Dabei wurde auch das Gauböllertreffen mit durchgeführt.

2005
Hans Böhmer tritt nicht mehr zur Wahl als Schützenmeister an und wird von der Mitgliederversammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt. Neuer Schützenmeister ist Gerd Seufert.

Diese Weiterführung wurde verfasst vom zur Zeit amtierenden 1. Schützenmeister Hans Böhmer.

2010
Das Bogenschießen gewinnt immer mehr an Zulauf.
Der Abwasserkanal im Schützenhaus wird an das städtische Kanalnetz angeschlossen. Dabei musste eine Leitung über die Wiesen nach unten zur Lessingstraße verlegt werden.

2011
Matthias Lux wird neuer 2. Schützenmeister

31.7.2011
Vorläufiger Schlusspunkt:

Diese Weiterführung wurde verfasst vom Ehrenschützenmeister Hans Böhmer.

2012

Das Schützenhaus hat ein neues Dach bekommen, dazu wurden Solarzellen aufgebracht. Im Luftgewehrbereich wurden 4 Stände auf elektronische Systeme der Fa. Disag umgerüstet.

2013
Die Wasserversorgung wurde nach gesetzlichen Vorgaben umgebaut

2015

Die Luftgewehr Anlage wurde vollständig auf elektronische Messwerterfassung umgestellt. Sie ist mit automatischer Umschaltung von Luftgewehr auf Luftpistole ausgestattet und damit die Modernste Version auf dem Markt.

2016

Es wurden zwei Klappscheibenanlagen für KK angeschafft.

2018

Die in die Jahre gekommene Drehscheibenanlage, welche vor 55 Jahren gekauft wurde, hat Ihren Geist aufgegeben. Es wurde eine neue Anlage von der Fa. Spieth angeschafft.

In diesem Zuge wurde das Dach des Pistolenstandes ebenfalls gleich mit erneuert.

Alte Schützenscheiben erzählen

wer auf der Treppe unseres Schießhauses in den Keller geht hat bestimmt folgende Scheiben schon gesehen, ein alter Pegnitzer hat mir die Geschichte der Scheiben erklärt.

An einen schwülen Sommertag wurde im Keller der Brauerei Knopf trainiert ,als ein Gewitter über Pegnitz große Wassermaßen freisetzte. Die Straßen und Wege waren anfangs der zwanziger Jahre noch nicht geteert und die wenigsten gepflastert.

Einer der Schützen hatte keine Lust auf den Heimweg seine Schuhe zu beschmutzen, er kam auf die Idee sich mit der Kutsche fahren zu lassen, leider waren kein Pferde vor Ort. Angeblich wurde früher beim Training mehr als heute Bier getrunken daher kam es zur folgender Wette.

"Wenn ihr mich in der Kutsche nach Hause zieht zahle ich ein Fass Bier."

Der Schütze kam mit sauberen Schuhen nach Hause, und das Bier wurde angeblich noch am gleichen Abend getrunken. Am nächsten Morgen war angeblich nur noch der Gendarm am Ort zu finden, das Haus auf der zweiten Scheibe ist jetzt als Farben-Hagen in Pegnitz bekannt. 

Es gibt keine Zeitzeugen mehr aber da 1924 und 1925 zu dieser Geschichte zwei Scheiben gestiftet wurden, ist davon auszugehen das diese Geschichte wahr ist.

Ich erzähle die Geschichte hier aus dem Grund, dass nicht vergessen wird, was auf den alten Scheiben zu sehen ist.

Geschichte aus alten Zeiten.

Zu den "alten Schießscheiben" kann ich was beitragen und zwar zur zweiten Scheibe, über die sonst nichts bekannt ist. Aus Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter weiß ich dazu folgendes:

Andreas Lienhardt, (Spitzname "Sirus") -mein Großvater- war ja ein sehr frühes Mitglied und später Ehrenmitglied des Vereins. In seinen jungen Jahren hat er wohl in diesem Zusammenhang auch dem Alkohol sehr zugesprochen. Früher haben die Schützen –neben dem Schießhaus am Dianafelsen- auch mal im Kolbsaal (Gasthof "Weißes Lamm" am Marktplatz) mit LG und ZimmerStutzen geschossen. Bei einem Königsschießen wurde „Sirus“ Zweiter und hat daher die obligatorische Knackwurstkette umgehängt bekommen. Aufgrund "alkoholischer Einflüsse" hat er dann den Heimweg via Rosengasse und Wiesweiherweg zur Nürnberger Straße nicht mehr geschafft und ist in einer Hofeinfahrt eingeschlafen - samt Knackwurstkette! Diese Gelegenheit hat dann ein streunender Hund genutzt und die Knackwurstkette dezimiert. Genau das ist auf der Scheibe abgebildet!

Genauer war das zwischen den heutigen Gebäuden Rosengasse 25/27 (der ehemaligen Sattlerei Schauer - Hausname "Schauers Pfriem") und dem Haus Rosengasse 29 (jetzt ein neues Gebäude mit kleinem Geschäft); früher war da einmal die Pegnitzer Polizeistation und die Einfahrt zu den Garagen (damals mit Holztor) zwischen den Häusern sieht man jetzt noch - genau da spielt das Ereignis!!!

LG Harald Strauss